Wie funktioniert dieser Lotos-Effekt?Schaut man sich das Blatt der Pflanze unter dem Mikroskop an, so erkennt man, dass es gar nicht glatt ist. Auf der Oberfläche befinden sich viele kleine Noppen, die man auch Papillen nennt. Sie sind so klein, dass selbst ein menschliches Haar dicker ist. Wegen dieser Noppen hat ein Wassertropfen nur sehr wenig Kontakt zum Blatt. Dadurch haftet er kaum und rutscht sehr leicht vom Blatt herunter. Zusätzlich sind die Noppen noch mit einer Wachsschicht überzogen, und Wachs stößt Wasser ebenfalls ab.
Der Lotos-Effekt ist überall dort nützlich, wo Oberflächen sich selbst reinigen sollen. Zum Beispiel gibt es Glasscheiben für das Bad, die unter dem Mikroskop eine ähnliche Noppenstruktur haben wie das Pflanzenblatt. So sollen Schmutz oder auch Kalkreste nicht am Glas haften. Auch viele Lacke und Farben bieten heutzutage einen Lotos-Effekt. Wenn man mit ihnen etwas anstreicht, perlen Wasser und Schmutz besonders gut ab.
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