Eine Art bilden die "Flügelflieger": Diese Samen gleiten mit ihren Flügeln entweder im Wind wie Segelflieger oder drehen sich wie Propeller und bleiben so länger in der Luft. Ein typisches Beispiel für einen solchen Propeller ist der Samen des Ahornbaums. Bei diesem ist die Samenkapsel mit einem Flügel versehen. Durch die Form des Flügels und dadurch, dass der Schwerpunkt nicht in der Mitte ist, entsteht beim Fallen eine Drehbewegung. Sie verlangsamt den Fall, und der Ahornsamen kann sich vom Wind weit tragen lassen.
Eine andere Art der Flugsamen bilden die "Schirmflieger": Hier bilden sich Haarbüschel oder Schirme am oberen Ende des Samens. Sie wirken wie ein Fallschirm, sodass der Samen langsamer fällt oder sogar vom Wind mitgetragen wird. Das sicherlich bekannteste Beispiel hierfür ist die "Pusteblume", also der Löwenzahn.
Fallschirme sind bekannte Anwendungen des Schirmfliegens. Bei den Schraubenfliegern denkt man vielleicht zuerst an Hubschrauber, aber dem Ahornsamen ähnlicher sind sogenannte Tragschrauber oder Gyrokopter. Im Gegensatz zu Hubschraubern wird der Rotor nur durch den Fahrtwind in Drehung versetzt. Dadurch entsteht ein Auftrieb. Für bestimmte Zwecke bieten Tragschrauber Vorteile: Sie sind viel einfacher gebaut als Hubschrauber, und wenn ihr Antrieb ausfällt, ist das viel weniger gefährlich als beim Hubschrauber. Dafür können Tragschrauber allerdings nicht senkrecht starten oder landen.
> Station 4 >